Freitag, 12. Januar 2007

50 Filme, die es 2007 nicht zu verpassen gilt

Mit Kollege Jürgen Armbruster habe ich einen kleinen Überblick verfasst, über 50 Filme, die 2007 hoch interessant werden könnten und ins Kino locken...

Schaut doch einfach mal vorbei, dürften für jeden ein paar Anregungen bei sein, was er dieses Jahr sehen muss ;)

Interview mi Chan-woo zu Lady Vengeance bei SpOn

Bei SpOn gibt es ein interessantes Interview mit Park Chan-wook (KLICK!!), dessen Lady Vengeance seit gestern in den deutschen Kinos (wo sagt der Kinofinder auf der off. Website) läuft.

Ich finde diesen Absatz aus dem Interview großartig:
Warum werden in erster Linie gewalttätige asiatische Filme von westlichen Verleihern gekauft und auf Festivals vorgeführt? Es gibt so viele andere gute Filme aus Asien, die im Rest der Welt nicht zu sehen sind.

Kann ich nur unterschreiben, denn leider finden so einige der schönsten und besten asiatischen Film nie den Weg nach Deutschland (abseits von AsiaFilm-Festivals).

Der Gedanke Chan-wook dreht einen Western behagt mir übrigens auch sehr. Vor allem wenn er thematisch interessant ausfallen würde, wie im Interview angedeutet. Wird wohl aber vorerst nur Wunschdenken bleiben.


Eine Kritik von mir zu diesem Meisterwerk gibt es hier. Diese wird übrigens auszugsweise im deutschen Trailer zitiert (zum Download hier).

Freitag, 15. Dezember 2006

Fong juk / Exiled (Hongkong 2006, Johnny To)

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Johnnie To ist ein zuverlässig guter Filmemacher, der auch regelmäßig neue Filme herausbringt und sich dabei sicher in mehreren Genres bewegt. Ob er mit „Where A Good Man Goes“ ein romantisches Drama um den Ausstieg eines Gangsters, mit „Running Out Of Time“ ein humorvolles Katz-und-Maus-Spiel, mit seinen beiden „Election“-Filmen einen ruhigen (trotz des brutalen Folter-Einschubes in Teil 2), bisweilen leicht dokumentarischen Einblick in die komplizierten Machtstrukturen und Traditionen der Hongkonger Mafia oder mit „The Mission“ ein Actionballett voller Coolnes abliefert, wo To draufsteht, ist meist Qualität drin. Wo er gerade bei „The Mission“ aber teilweise noch etwas innehält, lässt er nun mit „Exiled“ alle Hunde von der Leine. Denn To’s neuster ist Actionkino in seiner absoluten Perfektion und durch die Hintertür wird dabei ein schon lange tot geglaubtes Genre wieder belebt, obwohl man den Film auf den ersten Blick dort gar nicht einordnen würde.

In ihrer Jugend waren sie Freunde und schließlich wurden sie gemeinsam Gangster, nun treffen sie sich auf der Insel Macao wieder. Die Rede ist von Blaze (Anthony Wong Chau-Sang), Fat (Suet Lam), Tai (Francis Ng), Cat (Roy Cheung) und Wu (Nick Cheung). Doch der Anlass des Wiedersehens ist kein freudiger. Blaze und Fat wurden von ihrem Boss Fay (Simon Yam) geschickt, um Wu, der vor Jahren ausgestiegen und verschwunden ist, nun aber mit seiner Frau Jin (Josie Ho) und dem gemeinsamen Baby sesshaft werden will, zu töten. Tai und Cat haben Wind davon bekommen und wollen den Freund beschützen. Als bei einer ersten Auseinandersetzung zwar viele Kugeln fliegen und allerhand Mobiliar zu Bruch geht, aber keine Seite die Oberhand behält, gönnt man sich erst einmal eine Pause. Gemeinsam wird die noch karge Wohnung von Wu eingeräumt, das Zerschossene repariert und sich dann zum Tee zusammengesetzt. Der alten Zeiten willen stimmen Blaze und Fat einem letzten Wunsch von Wu zu. Bevor es zur finalen Konfrontation kommen soll, will er seine Familie versorgt wissen. Der einzige, viel Geld bringende Auftrag, ist die Liquidierung des gefürchteten Gangsterbosses von Macao. Das ganze gleicht einem Himmelfahrtskommando und stellt sich für die fünf schnell als noch komplizierter heraus…
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Im Vorfeld wurde „Exiled“ oft als Sequel zu „The Mission“ gehandelt, doch diese Einschätzung ist ein Irrtum. Zwar werden vier der fünf Profikiller sowie der wichtigste Nebendarsteller in beiden Filmen von den gleichen Darstellern gespielt, auch ihre jeweiligen Charaktere sind sich beide Male sehr ähnlich, und die Story scheint zu Beginn auch recht ähnlich zu sein, doch „Exiled“ ist zu keinem Zeitpunkt ein „The Mission 2“. Die Charaktere sind offensichtlich andere, die Story nimmt schnell einige Wendungen und To liefert zwar wieder stilistisch erstklassiges „Heroic Bloodshed“-Kino ab, legt dabei aber noch einmal um einige Gänge zu und sorgt dafür, dass unweigerlich Erinnerung an zwei Großmeister des Actionkinos wachen werden.

John Woo und wiederum dessen Vorbild Sam Peckinpah scheint To sich hier als Maßstab genommen zu haben und das Verblüffende daran ist: Er schafft es locker in derselben Liga mitzuspielen und inszeniert Shootouts die an Virtuosität und Coolness so lange nicht mehr zu sehen waren. To liefert ein Bleiballett in Widescreen, ähnlich wie bei den grandiosen Finalen von „The Wild Bunch“ oder „A Better Tomorrow II“ wird bei ihm in unglaublicher Schönheit gestorben. Peckinpah und „The Wild Bunch“ ist sowieso ein hervorragendes Stichwort, denn obwohl „Exiled“ im Macao der Neuzeit spielt, liefert To hier einen klassischen Western ab und dazu noch den Besten, den man seit einer halben Ewigkeit gesehen hat.

Die grandiose Eröffnungssequenz, in welcher vier der ehemaligen Freunde auf den fünften, Wu, vor dessen Wohnung warten, sich dabei argwöhnisch belauern, aber kein Wort wechseln, ist nicht nur eine wunderbare Reminiszenz an die ähnliche Eröffnungsszene aus „Spiel mir das Lied vom Tod“, sondern besitzt eine nicht minder starke Kraft und sorgt dafür, dass der Zuschauer gleich von Beginn an mit voller Wucht in den Kinosessel gedrückt wird. Auch im weiteren Verlauf finden sich klassische Westernelementen, so darf zum Beispiel ein Goldraub genauso wenig fehlen, wie ein Zitat der klassischen Hutsequenz aus „Für ein paar Dollar mehr“, oder ein langer Marsch der, ihres Pferdes… Pardon… ihres Wagens verlustig gewordenen Helden durch den staubigen Sand.

Ähnlich wie bei den Vergleichswerken eines Woo oder Peckinpah regiert auch bei To die Coolness. Seine Helden stellen sich ihren Widersachern mit coolem Gesichtausdruck in den Weg als wären sie unverwundbar. Die Kugeln schwirren in Zeitlupe genauso durch die Luft, wie die Körper der getroffenen Gegner und die sich im Weg befindlichen Gegenstände. Die grandios gefilmte Action regiert und raubt den Atem. Selbst wenn der Notfallarzt tätig ist, bleibt keine Zeit für eine Verschnaufpause. So darf der munter die Wunde seines Patienten weiter versorgen, während der sich ins Kampfgetümmel stürzt.

To’s Meisterwerk bietet aber nicht perfekt choreographierte und vor Coolness nur so strotzende Action, sondern einen mit wundervollen Zitaten gespickten, ein paar schöne Wendungen hinlegenden Plot, ein paar geschickt gesetzt ironische Einschübe (To-Stammschauspieler Shiu Hung Hui darf - ein immer wieder geschickt platzierter Running Gag – als Cop kurz vor der Pension mitspielen) und eine ganze Riege erstklassiger Schauspieler. Denen, allesamt erprobte To-Recken kommt zu gute, dass die Charaktere nicht flach bleiben, sondern ganz beiläufig, durch kleine Bemerkungen oder Szenen mit Leben gefüllt werden. Einzige kleine Ausnahme bleibt hier – und das ist, wenn man einen ausmachen will, der einzige Schwachpunkt – der von Nick Cheung gespielte Wu. Gerade Anthony Wong und Lam Suet (der seit 1999 in nahezu jedem Werk von Johnny To eine Rolle hat) machen dies aber mal wieder mehr als wett und zeigen, warum nur wenige erstklassige Produktionen aus Hongkong ohne einen der beiden auskommen.
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Ein kleiner Hinweis noch von mir: „Exiled“ ist ein Film, der für die Leinwand gemacht wurde. Ich durfte ihn dank des Asia Filmfestes dort genießen und er hat meine Sinne betört, wie kein anderer Film im Jahr 2006. Ich hoffe inständig, dass der deutsche Verleih Kinowelt sich für einen Kinostart entscheidet, denn ich denke auf dem TV-Gerät (Ausnahme evtl. Großbildschirme) wird der Film einfach verlieren, so wie To mit dem Widescreenformat spielt. Ab Ende Dezember kann ich auch das noch mal überprüfen, denn dann gibt es die Hongkong-DVD die natürlich schon vorbestellt ist.
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Stranger than fiction (USA 2006, Marc Forster)

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Ich muss voranschicken, dass ich ein Riesenfan von Charlie Kaufman bin, denn das Drehbuch hier könnte aus seiner Feder stammen und hat mich wohl deswegen auch rundum begeistert. Dazu kommt das die Geschichte (die übrigens nicht von Kaufman sondern von Zach Helm ist) sich in wunderbarer Weise mit der Inszenierung von Marc Forster verbindet, der ähnlich visuell überzeugt wie in "Stay", das ganze aber "aufgehellter" und "zurückgenommener". Dazu kommt ein exzellentes Darstellerensemble, wo man nicht weiß ob man das herrlich lakonische Spiel von Ferrell, den schrägen Dustin Hoffman, die fahrige Emma Thompson oder die einfach nur wunderschöne Maggie Gyllenhaal mehr loben soll. Ihre Rolle ist mit der etwas zu rosanen Charakterzeichnung vielleicht der einzige kleine Schwachpunkt, aber das verbuche ich mal in die Kategorie "In Märchen ist sowas erlaubt", denn "Stranger Than Fiction" ist für mich ein Märchen, mit ganz viel Romantik (richtig Gänsehaut am Ende bei mir) und exellentem Humor. Das Ende war bei mir übrigens ein Kleines Auf und Ab. Ohne zu viel spoilern wollen: Erst ein Gefühl von Super, dann kurz eins von "Oh je" und dann "Oh ja, traumhaft". Schade, dass ich aufgrund eines Verkehrsstaus die ersten paar Minuten verpasst habe, deswegen auch nur vorläufige 9 Punkte, die noch Luft nach oben lassen. Schon jetzt steht allerdings fest. Das Kinojahr 2007 wird das Kinojahr 2006 um Weiten schlagen, denn ich kenne nun schon drei sichere und einen möglichen Start 2007, die in meiner Rangliste 2006 in den Top 5 wären.

The Pursuit of Happyness (USA 2006, Gabriele Muccino)

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Nicht ganz so schlimm ausgefallen, wie es der Trailer, welcher bei mir Würgereize erzeugte, vermuten ließ. Denn diese Hohelied auf den "American Dream", die Kraft des Geldes und die Chancen es zu etwas zu bringen, wenn man es nur will und sich anstrengt, ist nur in der ersten Hälfte richtig penetrant und nervend (der doppelte Einsatz der US-Flagge, einmal klar und einmal hinter Fenstern ist in dieser Hinsicht der "Höhepunkt"). Danach wird das merklich zurückgefahren, doch statt sich zu steigern, bleibt der Film auf schlechtem Niveau. Denn die Inszenierung von Muccino, von dem ich mir eigentlich am ehesten etwas erhofft habe nach seinem erfrischen "L'ultimo baccio", reißt die Geschichte zu keinem Zeitpunkt aus der Belanglosigkeit, sondern setzt sie eher noch tiefer rein. Wenn ein Film schon so dick aufträgt (und dann noch mit seinem "based on a true story" wedelt), dann soll er bitte auch berühren, Gänsehaut verursachen, einen für das Schicksal der Protagonisten interessieren und das schaffte der Film bei mir nie. Stattdessen dachte ich immer nur "Ja's wird scho". Positiv zu vermerken ist aber auf jeden Fall das exzellente Zusammenspiel zwischen Will Smith und seinem Sohn, die nicht nur prächtig miteinander harmonieren, sondern sich auch ein paar exzellente Dialoge liefern dürfen. Da beweist der Film dann hin und wieder richtig guten Humor und hat mich auch ein paar Mal zum Lachen gebracht. Insgesamt aber viel zu wenig und ich hoffe Gabriele Muccino hat mit dem nächsten Hollywoodfilm mehr Glück.

Freitag, 8. Dezember 2006

Revolver Filmbuch: Kino muss gefährlich sein

Die von mir hochgeschätzten Autoren des Filmmagazins Revolver bringen ein Buch heraus, dessen Ankündigung - obwohl es zum Teil aus bereits veröffentlichten, und mir daher bekannten Artikel besteht - mich in Freude versetzt hat. Ideales Weihnachtsgeschenk, sach ich mal ;)

REVOLVER
KINO MUSS GEFÄHRLICH SEIN

Ein Kompendium der besten Momente aus den ersten 9 Jahren der Zeitschrift für Film
im ersten REVOLVER FILMBUCH

Herausgegeben von Marcus Seibert

Mit einem Nachwort von Hanns Zischler

468 Seiten

40 Interviews und Texte aus den ersten 13 Heften mit zahlreichen unveröffentlichten „Zugaben”

***

Liebe Leser,

wir freuen uns sehr, hiermit das Erscheinen des ersten REVOLVER FILMBUCHES melden zu können. Unter dem Titel KINO MUSS GEFÄHRLICH SEIN versammelt der 468 Seiten starke Band 40 Interviews und Texte aus den ersten 13 Heften – ergänzt durch eine Reihe von unveröffentlichten „Zugaben”. Es handelt sich also um eine Art Quintessenz unserer bisherigen Arbeit, ein Kompendium der besten Momente aus 9 Jahren, in denen eine „Theorie der Praxis” anschaulich wird. Es geht bei REVOLVER immer um Aktivierung. Der lebendige Film ist einer, der im Sehen verfertigt wird, gekapert von seinen Zuschauern. Das muss ein „Schiff” zulassen – und die Enterhaken müssen bereit liegen.
Auch wenn das Buch ziegeldick geworden ist, soll es durchaus kein Schlußstein sein. Vielmehr reagieren wir damit auf die zahlreichen Nachfragen nach vergriffenen Heften und hoffen zugleich, mit dieser Rückschau Lust auf zukünftige Ausgaben der Zeitschrift zu machen. Das Taschenbuch im „brandheissen” Coverdesign kostet nur 22 Euro und lässt sich zur Not auch unverpackt verschenken, so gut sieht es aus.

Herausgegeben von Marcus Seibert und mit einem Nachwort von Hanns Zischler, enthält der Band Beiträge von und mit Maren Ade, Barbara Albert, Jens Börner, Jean-Claude Carrière, Katrin Cartlidge, Patrice Chéreau, Jacques Doillon, Jean Douchet, Christopher Doyle, Bruno Dumont, Harun Farocki, Helmut Färber, Dominik Graf, Michael Haneke, Jessica Hausner, Benjamin Heisenberg, Werner Herzog, Christoph Hochhäusler, Romuald Karmakar, Wong Kar-Wai, Abbas Kiarostami, Roland Klick, Alexander Kluge, Harmony Korine, Peter Kubelka, Noémie Lvovsky, Jonas Mekas, Christian Petzold, Jacques Rivette, Eric Rohmer, Ulrich Seidl, Angela Schanelec, Georg Seeßlen, Hans-Jürgen Syberberg, Lars von Trier, Reinhold Vorschneider, Jeff Wall, Nicolas Wackerbarth, Henner Winckler u.a.

Wir hoffen sehr, dass diese Zeilen Interesse wecken konnten und verbleiben mit herzlichen Grüßen,

Jens Börner
Benjamin Heisenberg
Christoph Hochhäusler
Franz Müller
Nicolas Wackerbarth



REVOLVER
KINO MUSS GEFÄHRLICH SEIN

Herausgegeben von Marcus Seibert

Mit einem Nachwort von Hanns Zischler

Im Verlag der Autoren

468 Seiten

ISBN: 978-3-88661-296-3

22.00 Euro

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Donnerstag, 30. November 2006

Little Miss Sunshine (USA 2006, Jonathan Dayton, Valerie Faris)

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O.k., ein Film der zwei Songs von Sufjan Stevens in großartiger Weise einsetzt, kann der noch schlecht sein? Nein, natürlich nicht! Und nicht nur wegen des guten Soundtracks (der neben Stevens noch einige weitere schöne Songs zu bieten hat und es sich leisten kann Stevens Top-Hit "Chicago" nur instrumental zu spielen) ist "Little Miss Sunshine" ein absolutes Highlight und für mich der bisher beste Filme des Kinojahres 2006. Wundervolle Charaktere, exzellenter Humor, super Darsteller, Spannung, Tempo, ne kleine Prise Action und ein göttliches Finale. Gesellschaftskritik darf auch nicht fehlen (ich habe mich fast weggeschmissen als der schmierige Moderator mit "America The Beautiful" anfing). Ein Topfilm!

Flushed Away (USA 2006, David Bowers, Sam Fell)

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Eine absolut positive Überraschung. Hatte nicht allzu viel erwartet und dann kommt der Film mit einer unglaublichen Gagdichte daher, großer Detailverliebtheit und ein Ansammlung von göttlichen Zitaten. Allerdings ist "Flushed Away" kein Film für die Kleinen, denn die werden die meisten Gags einfach gar nicht verstehen können und auch damit Probleme haben, dass viele Gags eher unaufällig platziert sind. Mir hat er ausgesprochen gut gefallen, da nahm ich auch gerne die Standard-Moral-Story in Kauf, vor allem da sich auch die Briten selbst so überhaupt nicht ernst nehmen (kleiner Hinweis: wichtiger Bestandteil des Films ist das WM-Finale Deutschland gegen England)

The Queen (UK 2006, Stephen Frears)

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Die erste halbe Stunde dieses Bio-Dramas war imho absolut brillant. Mit Mirren, der Riesenüberraschung Sheen und Cromwell (der die besten Dialoge bekommen hat) gibt es ein exzellentes Darstellertrio, dazu gelingt Stephen Frears bis dahin eine Gänsehautinszenierung. Dann flaut der Film aber merklich ab, wiederholt sich zu stark in seinen Motiven und Mitteln und zieht sich dadurch teilweise. Erst gegen Ende erreicht er wieder das hochklassige Niveau des Beginns, wunderbar wie es Frears hier auch zwischen den Zeilen gelingt einen Bogen ins Heute zu schlagen. Sehenswert, wenn auch nicht so überragend wie er hätte sein können.

Montag, 27. November 2006

The Long Goodbye (USA 1973, Robert Altman)

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Ein sehenswerter Film des vor wenigen Tagen verstorbenen Robert Altman. Die chandlersche Story rund um Detektiv Phil Marlowe gerät schnell in den Hintergrund, ist eigentlich nur Beiwerk bei einem Film bei dem Elliott Gould sein ganzes schauspielerisches Talent und seine Coolness zeigen darf. Ein Film, der strotzt vor ironischen Brechungen, eigentlich unnötigen, aber wundervollen Nebenkriegsschauplätzen, einer Menge Humor sowohl bei den Dialogen als auch in den Szenarios. Zudem gibt es eine exzellente Kamerarbeit.

Mannaja (Italien 1977, Sergio Martino)

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Mal wieder Lust auf einen dreckigen Italo-Western gehabt und als "Keoma"-Fan wurde mir dafür dieser hier sehr empfohlen und die Empfehlung traf voll ins Schwarze. Dieser pessimistische Spätwestern ist vom Stil stark an "Keoma" angelehnt, sehr brutal und kann mit einer überzeugenden Geschichte aufwarten. Interessant auch das Setting inmitten lauter Nebel und Dunstschwaden. Nur Maurizio Merli, der Hauptdarsteller, hat mir am Anfang nicht so gut gefallen.

Kinoprogramm demnächst: Zwei große Ärgernisse

Die Ankündigungen der Kinoverleiher der letzten Tage haben gleich zwei große Ärgernisse für mich bereit gehalten.

  • Eine Geschmacklosigkeit ist der neue Titel des letzten Films des kürzlich verstorbenen Regisseurs Robert Altman. A Prairie Home Companion wird in Deutschland "Robert Altman's Last Radioshow" heißen. Wie man auf so eine selten dämliche Idee kommen kann, will sich mir nicht erschließen und ich hoffe inständig, dass beim Verleih noch jemand auf die Idee kommt den Titel wieder zu ändern. Schlimmer kanns kaum werden.

  • Der heiß erwartete Tenacious D-Film (siehe auch hier) wird synchronisiert. Und nein nicht nur die Dialoge, auch die Songs. Jaaaa! Richtig gelesen. Auch die Songs! Ich hoffe es verschlägt auch eine O-Ton-Kopie in meine Nähe, wenn nicht werde ich auf ne Import-DVD zurückgreifen...

    Wer bitte möchte auch schon diesen Eröffnungssong des Films mit Jack Black, Meat Loaf und Ronnie James Dio auf Deutsch hören?

    A long ass fuckin' time ago,
    In a town called Kickapoo,
    There lived a humble family
    Religious through and through.
    But nay there was a black sheep,
    And he knew just what to do.
    His name was young J.B.
    And he refused to step in-line.
    A vision he did see-eth
    Fuckin' rockin' all the time.
    He wrote a tasty jam
    And all the planets did align.



    Oh the dragons balls were blazin'
    As I stepped into his cave.
    Then I sliced his fuckin' cockles,
    With a long and shiney blade!
    'T was I who fucked the dragon,
    Fuckalize sing fuckaloo!
    And if you try to fuck with me,
    Then I shall fuck you too!
    Gotta get it on in the party zone!
    I gots to shoot a load in the party zone!
    Gotta lick a toad in the party zone!
    Gotta suck a chode in the party zone!


    You've disobeyed my orders son,
    Why were you ever born?
    Your brother's ten times better than you,
    Jesus loves him more.
    This music that you play for us
    Comes from the depths of hell.
    Rock and roll's the devil's work,
    He wants you to rebel.
    You'll become a mindless puppet;
    Beelzebub will pull the strings!
    Your heart will lose direction,
    And chaos it will bring.
    You'd better shut your mouth,
    You better watch your tone!
    You're going for a week with no telephone!
    Don't let me here you cry,
    Don't let me hear you moan!
    You gotta praise The Lord when you're in my home!


    Dio can you hear me?
    I am lost and so alone...
    I'm askin' for your guidance,
    Won't you come down from your throne?
    I need a tight compadre
    Who will teach me how to rock.
    My Father thinks you're evil,
    But man, he can suck a cock.
    Rock is not the devil's work,
    It's magical and rad.
    I'll never rock as long as I am
    Stuck here with my Dad...


    I hear you brave young Jables,
    You are hungry for the rock.
    But to learn the ancient method,
    Sacred doors you must unlock.
    Escape your father's clutches,
    And this oppressive neighborhood.
    On a journey you must go,
    To find the land of Hollywood!
    In The City of Fallen Angels,
    Where the ocean meets the sand,
    You will form a strong alliance,
    And the world's most awesome band!
    To find your fame and fortune,
    Through the valley you must walk.
    You will face your inner demons.
    Now go my son and rock!


    So he went from fuckin' Kickapoo
    With hunger in his heart.
    And he journeyed far and wide
    To find the secrets of his art.
    But in the end he knew
    That he would find his counterpart.
    Rooooock!
    Rah-ha-ha-ha-hock.
    Raye-yayayayaye-yock.
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    Pan’s Labyrinth könnte ein frühes Highlight im nächsten Kinojahr werden. Bei Bloody Disgusting kann man sich jetzt einen Vorgeschmack holen und einen fünf Minuten langen Clip anschauen.
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