Kurosawas Meisterwerk ist in den USA nun Open Source und kann daher vom Internet Archive legal zum Download angeboten werden:
KLICK
Keine Ahnung ob die Bildquali da jetzt besonders ist, aber wer den Film noch nicht kennen sollte (soll es angeblich geben), hat hier zumindest eine kostengünstige Gelegenheit.
Auch wenn ich nie nach Berlin komme, verfolge ich doch jedes Jahr sehr interessiert die Berlinale. Die TV-Berichterstattung auf 3 Sat interessiert mich dabei genauso wie einige Seiten im Netz, die ich in dieser Zeit täglich abklappere.
Ganz oben steht dabei
Thomas Grohs Blog, der darin viele gesehene Filme mit unglaublicher Selbstdisziplin bespricht und zwischendurch auch immer wieder schöne Zwischentexte einschiebt.
Den überblick über die Presseberichterstattung hole ich mir bei
angelaufen.de
Das F
estivalblog darf beim täglichen Round-Up auch nicht fehlen und auch von
Epd-Film berichten dieses Jahr wieder einige AUtoren (u.a. Stefan Höltgen und Jörg Buttgereit) von der Berlinale.
Hi,
leider war es mir zeitlich (und auch aus Mangel an Selbstdisziplin) nicht möglich auch die anderen Tage zusammen zu fassen (vielleicht kommt noch was). Deshalb nur kurz: Den Spielfilm-Wettbewerb hat "Vier Minuten" von Chris Kraus gewonnen, war auch meine Nr. 1 im Wettbewerb. Ganz, ganz toller Film.
Insgesamt wieder ein super Festival, sensationelle Atmosphäre und viel Spaß.
Enttäuschung: Oscarkandidat "Nach der Hochzeit" (würg)
So erster Tag des Würzburger Filmwochenendes.
Den Anfang machte „Il Caimano“ von Nanni Moretti. Morettis Berlusconi-Abrechnung ist lange Zeit gar keine solche und das ist ganz gut so. Der Film über einen Trashfilmer dessen Karriere und Ehe gerade zugrunde gehen, schwankt stattdessen zu Beginn zwischen hochamüsanten Trash (die ganzen Film-im-Film-Szenen mit den hochbescheuerten Titeln, die allesamt auch als Fake-Trailer für Tarantino/Rodriguez „GrindHouse“-Projekt funktionieren würden) und eher biederer Trennungsgeschichte. Ersteres fällt leider langsam weg, dafür steigert sich Zweiteres und kann gut unterhalten. Schade dass Moretti am Schluss dann doch zum großen Rundumschlag gegen Berlusconi ausholen muss, diesen zwar brillant selbst schauspielert (und das Ganze natürlich inhaltlich unterstützenswert ist), dabei aber insgesamt einfach zu plakativ vorgeht (obwohl er das gerade vermeiden will). Da sind die Szenen, in welchen Berlusconi sich selbst demaskiert, wie sein hochpeinlicher und legendärer Auftritt vor dem EU-Parlament, der in den Film geschnitten wurde, viel treffender.
Per Flys Drama „Drabet“ ist mir persönlich ein Stück weit zu breit gefächert, denn im Endeffekt hätte eine stärkere Konzentration auf eine der beiden Storyhälften (vor bzw. nach dem Urteil) wohl verhindert, dass die Geschichte mir insgesamt arg lang gezogen vorkam. Trotzdem absolut sehenswert, nicht nur dank der exzellenten Darsteller, sondern auch aufgrund der inhaltlich spannenden Thematik.
Andres Veiel „Der Kick“ ist ein frühes, nur noch schwer zu toppendes Highlight. Wenn man dem Film einem Negativpunkt anrechnen will, dann nur den, dass man danach emotional ganz schön heruntergezogen ist und erst mal keine Lust hat den Film noch mal zu sehen. Im Übrigen ist er aber brillant. Die Idee dieses schreckliche Verbrechen nur mit zwei Schauspielern auf einer fast leeren Bühne aufzuarbeiten ist nicht nur großartig, sondern verschafft dem Ganzen eine Wirkung, die mit gefilmten Interviews wahrscheinlich gar nicht zu erzielen gewesen wäre. Man konzentriert sich viel mehr auf die Worte (unterstrichen durch exzellente Mimik und Gestik) und die sind richtige Schläge in die Magengrube. Und immer wenn man glaubt es geht nicht mehr härter (und das glaubt man oft), kommt der nächste Schlag, der einen eines besseren belehrt. Und die kommen nicht nur durch die Worte der Täter, sondern sogar durch die des Staatsanwaltes. Am Ende des Films bekommt man dann zwar (zum Glück) keine Antworten, aber die Möglichkeit diese selbst zu finden.
Was bei Filmfestivals das Besondere, manchmal aber auch Unangenehme ist, es folgen Filme aufeinander, die nicht nacheinander geschaut werden soll. Nach „Der Kick“ sollte man sowieso nichts mehr schauen, eine Komödie wie „Slumming“ (auch wenn einem das Lachen hier und da mal im Halse stecken bleibt) eigentlich schon gar nicht. Umso mehr spricht es für die Qualität des Films, das ich schnell gefangen wurde und mich Bestens unterhalten habe, die kritischen Untertöne dabei nicht verloren gingen. Darstellerisch und inhaltlich überzeugend, war mir der leichte Wandel von August Diehls Figur am Ende nur etwas zu schnell.
2. News über Johnny To:
1. Mr. Coolness Alain Delon wird in einem seiner nächsten Filme mitspielen. Great!!!
2. Exiled wird in Deutschland leider nur auf DVD erscheinen. Im Mai kommt die Leihversion von Kinowelt. Meine Kritik des imho besten Films, bei dem es 2006 zu einer Erstsichtung kam (und mittlerweile schon zu einer Zweitsichtung auf DVD, die den exzellenten Eindruck bestätigt hat) findet sich
hier.
Wer nicht auf den deutschen Kinostart von "Pan´s Labyrinth" warten will, hat schon vorher die gute Auswahl über diverse DVD-Veröffentlichungen des bei den Oscarnominierungen reich bedachten Films. Im
Affenheimtheater werden diese kurz vorgestellt.